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       History Blog


                                       Alles rund um Ingolstadt, Ausflugsziele und wissenswertes der Vergangenheit

                   Willkommen auf meinem Blog!


            Antik, historisch, alt und wundervoll!

 Auf meinem Blog greife ich das ein oder andere historische Thema rund um       Ingolstadt auf, oder komme auf Museen zu sprechen.

           Zwischendurch Versorge ich euch mit Ausflugstipps zu historischen                                       Orten und Museen und teile meine Urlaubserfahrungen in Deutschland und
 über die Grenzen hinaus!

           Lasst euch von einem kleinem bunten Sammelsurium in die Welt der                                     historischen Vergangenheit entführen! 

Ausflüge und Co. in der Region

von Anne-Marie Karl 06 Dez., 2021
Regensburg – eine begrünte, mittelalterliche Stadt mit einem italienischen Flair. Die vielen kleinen Läden, besonderen Restaurants und die tollen Museen und Tourismus Angebote laden zu einem Ausflug ein. Diesmal entschieden wir uns für ein verlängertes Wochenende und buchten uns in dem schönen Holiday Inn Express Regensburg ein. Für nur knappe 180€ (ca.) für 2 Nächte und 2 Personen , erhält man zu einem gepflegten Zimmer auch ein gutes Frühstück dazu. Doch widmen wir uns lieber den tollen Ausflugszielen in Regensburg. Mit begrenzter Zeit lässt sich mit guter Planung dennoch einiges besichtigen. Wir haben um 11 Uhr mit einer Bootsrundfahrt von Regensburg zur Walhalla gestartet. Wer die Walhalla bereits kennt – so wie ich – kann auch entspannt sitzen bleiben und eine durchgehende, fast 2-stündige Tour auf der Donau genießen. Auf der Kristallflotte gibt es neben den Innendecks ebenfalls die Möglichkeit sich auf das obere Deck zu setzen, um den tollen Ausblick auf die Donau und das Umland noch mehr genießen zu können. Über Lautsprecher an Board erfährt man einiges zu den verschiedenen Dörfern, die man passiert. Unter anderem sieht man den – historisch nicht einwandfrei belegten Geburtsort – Friedrich Barbarossas. Außerdem gibt es die Möglichkeit einen kleinen Snack und frische Getränke einzunehmen. Für alle die es etwas süßer mögen empfehle ich den leckeren Apfelstrudel mit Sahne. Runter vom Boot widmeten wir uns dem historischen Kern von Regensburg. An der Touristen Information kann man Tickets für die tolle Führung des A lten Rathauses und der noch im Original erhaltenen Fragstatt – die mittelalterliche Folterkammer – erwerben. Für nur 7,50€ erhält man eine ca. 60-minütige Führung durch die Räumlichkeiten. Ich möchte euch nicht so viel vorne weg nehmen, aber stellt euch auf wissenswerte und amüsant erzählte Informationen ein. Von dort aus ist es nicht weit zum Haus der Bayerischen Geschichte . Wegen der knappen Zeit, waren wir an diesem Tag nur in der Sonderausstellung „ Die letzten Monarchen “, die man noch bis zum 16. Januar 2022 besichtigen kann. Eine wirklich gelungene Ausstellung! Neben medialen, interaktiven Angeboten, liefern prägnante und verständlich geschriebene Informationstafeln, Wissenswertes zu den letzten Monarchen, wie zum Beispiel zu Sissi und ihren Schwestern. Leider ist die Zeit dann auch schon fast um. Dennoch lohnt es sich durch die Stadt zu schlendern und das einzigartige Flair zu genießen. Wer ein historisches Stadtbild ebenso genießt wie ich, ist hier definitiv an der richtigen Stelle! Zum Abschluss noch meine Empfehlungen für gutes Essen. Besucht das Guacamole für eine authentische Mexikanische Küche und Cocktails die es in sich haben. Oder stattet dem Brauhaus am Schloss einen Besuch ab, um gute deutsche Küche, ein tolles Ambiente und freundliches Personal genießen zu können. Regensburg ist meine absolute Lieblingsstadt und ich freue mich sie bald wieder besuchen zu können. Macht euch selbst ein Bild von dieser tollen Stadt! Und damit mal wieder auf Widersehen, bis zu einem nächsten empfehlenswerten Kurztrip!
von Anne-Marie Karl 31 Aug., 2021
In diesem Beitrag nehme ich euch mal wieder mit auf einen kleinen (regnerischen) Tagesausflug. Diesmal geht es nach Eichstätt!

Urlaubsziele........

von Anne-Marie Karl 10 Sept., 2023
Weit weg war dieses Mal tatsächlich sehr weit weg für uns. Nach meinem Ersten Langstreckenflug von 12 Stunden, bin ich glücklich, aber vor allem erledigt und müde in Tokio angekommen. Wie wir dort hingekommen sind und wie für uns die kleine Reise durch die Zeitzonen war, berichte ich nun. Bequemerweise haben wir einen Direktflug von München nach Tokio gebucht. Inklusive Sitzplatzreservierung , um nicht ungewollt neben unbekannten Gesichtern sitzen zu müssen. Kosten: Hin- und Rückflug mit Lufthansa 1334,50€ pro Person . Ein stolzer Preis, aber machbar. Dazu muss gesagt werden, dass wir in der üblichen teuren Touristensommersaison im August geflogen sind. Ebenfalls sollte man mit bedenken, dass man einen Urlaubstag, vielleicht sogar zwei bei Hin- und Rückflug verliert. Unser Hinflug ging Ortszeit um 12:50 Uhr . Ca. 12 Stunden langer Flugzeit später, kamen wir Ortszeit Tokio um 08:00 Uhr in der Früh an. Wir sind in Tokio Haneda gelandet. Von hier gibt es verschiedene Möglichkeiten um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen. Wir haben uns ein Taxi vorbestellt und wurden am Ankunftsgate von unserem Fahrer in Empfang genommen und zum Hotel gefahren. Nach diesem langen Flug bin ich unendlich froh gewesen wenig denken zu müssen und mich bequem zum Hotel kutschieren lassen zu können. Unser Taxi haben wir über Boooking.com reserviert. Auch für den Rückflug hatten wir uns ein Taxi organisiert. Beide Fahrten (bei 3 Personen) haben uns 190,99€ gekostet . Bevor ich von unserem Hotel berichte, noch kurz ein Wort zur Einreise. Als EU-Bürger reicht natürlich der gültige Reisepass. Wichtiger jedoch ist, dass man sich vor der Einreise über Visit Japan Web registriert. Erster Schritt ist die Registrierung grundsätzlicher Daten und dann kann man im nächsten Schritt eine eigene Reise anlegen. Bedeutet im Groben, dass man Informationen zur Ankunft, Verweildauer in Japan, Daten zum Reisepass und ein wenig mehr angibt. Aber keine Sorge, man wird zu allem abgefragt und nach wenigen Minuten ist man durch. Am Ende erhält man dann Zugriff auf einen QR-Code den man bei der Einreise einscannen lässt. Als letzten Schritt gibt man Angaben zum Zoll. Ist dies ebenfalls erfolgt, erhält man einen weiteren QR-Code, den man ebenfalls bei der Einreise einscannen lässt. Etwas nervös war ich vor der Einreise durchaus, aber man wird freundlich empfangen und durch den Flughafen nach draußen geschleust. An jeder Ecke steht hilfsbereites Personal das einem erklärt wohin man muss und was benötigt wird. So ist man trotz erschreckend langwirkenden Menschenschlangen nach knappen 60 Minuten mit Gepäck aus dem Flughafen raus. Unser Hotel lag in Taito . Es war das Henn na Hotel Tokyo Asakusa Tawaramachi . Für 3 Personen haben wir für 7 Nächte inklusive Frühstück gerade mal 1129,14€ gezahlt. Die Zimmer waren sehr klein. Tatsächlich ist unser Raum hauptsächlich ein Bett gewesen. Neben dem Bett, gab es einen länglichen Tisch mit kleinem Stuhl, der sich aber gut als Ablage nutzen ließ. Einen Schrank für Klamotten gab es nicht. Klassisches „ aus dem Koffer “ leben. Das Badezimmer ist ebenfalls sehr klein gewesen. Eine Sensation ist natürlich, wie in ganz Tokio, die Toilette mit „ Reinigungssystem “ 😉. Ein Minuspunkt gibt es nicht, denn ein kleines Zimmer erfüllt ebenfalls seine Funktion und erfreulicherweise gab es in unserem Zimmer auch eine Klimaanlage. Beim Einchecken gibt es nur einen Computer, sodass man alles selbst erledigen kann. Da wir jedoch um 10 Uhr angekommen sind und erst um 15:00 Uhr einchecken konnten, haben wir das Angebot genutzt, die Koffer zu verstauen. Für größeres Gepäck gibt es die Möglichkeit, die Koffer mittel s eines Schlosses abzusichern und für Rucksäcke gibt es Fächer mit Zahlenschloss. Das Frühstück hat definitiv volle Punktezahl verdient. Für uns als Europäer etwas ungewohnt, bestand das Frühstücksbuffet überwiegend aus warmen Gerichten, wie Reis, frittiertes Hühnchen, Dumplings oder Naan Brot mit verschiedenen Soßen. Aber auch Brot, Cornflakes und eine Salatbar haben für ausreichend Abwechslung und Auswahlmöglichkeiten gesorgt. Wir sind mit dem Hotel auch in Punkto Lage und nahgelegenen U-Bahnstationen zufrieden gewesen. Aber genug von Organisation und Hotel.
von Anne-Marie Karl 20 März, 2022
Dresden hatte ich lange Zeit nicht auf meiner Liste! Doch letztes Jahr, habe ich auch dieses Reiseziel endlich in Anspruch genommen und wurde definitiv nicht enttäuscht! Dresden – die Landeshauptstadt von Sachsen – hat rund 560.000 Einwohner und eine Menge zu bieten. 1206 wir Dresden das erste Mal urkundlich erwähnt und 1216 erstmals als Stadt bezeichnet. Doch erste Siedlungshinweise, stammen tatsächlich bereits aus der Steinzeit. Von diesen steinzeitlichen Siedlungen ist das heutige Dresden natürlich nicht mehr geprägt, aber die Altstadt hat noch viele mittelalterliche und frühneuzeitliche Gebäude, wodurch man hier durch eine wundervolle Altstadt-Szenerie spazieren kann. Glücklicherweise lag auch unser Hotel im Herzen der Altstadt und unsere Wege waren kurz! Wir übernachteten 2 Tage im Hyperion (Im Schnitt zahlt man für eine Nacht für 2 Personen 130€ ). Die Anreise erfolgte diesmal mit dem Auto. Das Hotel besitzt eine eigene Tiefgarage, wodurch das Parken in der Innenstadt kein Problem mehr war. Da unsere Ankunft recht spät am Freitagabend erfolgte, blieb uns nur noch das Nachtleben der Stadt kennenzulernen. Bequem starteten wir in der, Hotel eigenen, Bar mit unseren kostenlosen Begrüßungsdrinks ! Im Anschluss besuchten wir ein Lokal, dessen Name uns durch andere Filialen bereits bekannt war und das wir schon sehr lange mochten! Dem Shamrock . Wir lieben die urige Atmosphäre und daher war das unser zweites Ziel am Abend. Das Lokal war voll! Die Stimmung klasse und es gab sogar Live Musik durch einen Gitarre spielenden Sänger. Einige Leute tanzten und wir haben die ausgelassene Stimmung und unsere Getränke genossen. Wer auf der Suche nach einer netten Umgebung für einen ausgelassenen, aber doch entspannten Abend ist, sollte definitiv ins Shamrock gehen!
von Anne-Marie Karl 14 Nov., 2021
Tulln an der Donau ist nicht nur eine ruhige, kleine Stadtgemeinde, sondern zählt auch zu den ältesten Städten Österreichs. Ein guter Grund sich ein paar Tage Zeit zu nehmen und sich diesen wunderschönen Ort einmal genauer anzusehen. Es wird behauptet der Name Tulln leite sich aus dem keltischen ab, dies kann jedoch nicht bestätigt werden. Hingegen lässt sich die Anwesenheit der Römer archäologisch und geschichtlich einwandfrei belegen. Im ersten Jahrhundert nach Christus, ließen die Römer in Tulln das Reiterkastell Comagena errichten. Und sogar im Nibelungenlied findet sich Tulln namentlich wieder. Mit diesen Informationen wurde ich von einer Freundin eingeladen mit nach Tulln zu fahren und ihre Schwester dort zu besuchen. Was für ein Glück, dass sie von meiner Leidenschaft für Geschichte und Archäologie wussten! Da ich bequem im Auto chauffiert wurde und wir einige Tage bei besagter Schwester wohnen konnten, entfallen dieses Mal Informationen zur Reiseroute, Unterkunftsvorschlag und Preisspannen. Doch Empfehlungen zu Museen und Attraktionen bleiben natürlich nicht aus! Auf keinen Fall darf ein Besuch im Stadtmuseum Römermuseum Tulln fehlen. Die Ausstellung selber ist nicht sonderlich groß und mit einem Eintrittspreis von 6€ beinahe etwas teuer, trotzdem muss man sagen, dass die Ausstellung sehr informativ war und die Zeit der Römer in Tulln umfassend abdeckt. Die Ausstellungsstücke sind sehr interessant. Als kleines Highlight befindet sich in unmittelbarer Nähe des Museums eine archäologische Grabungsstätte , die durch einen Glaskasten eingefasst ist und einen Blick auf einen Rest der ehemaligen römischen Kastell Mauer ermöglicht. Um das Erlebnis „Römer“ abzurunden, kann man in ca. 2-3 Minuten zum Donaulände laufen und die Reiterstatue des Marc-Aurel betrachten. Für einen gemütlichen Tagesabschluss kann ich einen Spaziergang an der Donaulände wärmstens empfehlen. Die Wege sind begrünt und wenn die Sonne untergeht, findet man sich in einer wohligen und entspannten Atmosphäre wieder. Das Ganze wird gekrönt durch eine tolle Aussicht auf die Donau.
von Anne-Marie Karl 01 Okt., 2021
Auf der Suche nach einem perfekten Urlaubsziel, landete der Buch-es-da-warst-du-noch-nicht-Radar auf Amsterdam. Holland ist eines dieser typischen Reiseziele für Deutsche, dass ich bis dato ausgelassen hatte. In solchen Fällen bietet sich als erster Besuch natürlich die Hauptstadt an. Also suchte ich fleißig nach einer halbwegs günstigen Unterkunft und den Anreisemöglichkeiten. Meine Wahl fiel auf das " Best Western Dam Square Inn" . Mit knapp 500€ für 2 Personen (ja 😉 ich bin tatsächlich nicht alleine verreist – das wäre ja auch etwas öde gewesen…) inklusive Frühstück für 5 Nächte , liegt das Ganze auch in einem angemessenem Preisverhältnis. Günstiger geht natürlich immer! Die Hotelzimmer sind schlicht eingerichtet und sauber. Das Frühstück selber war etwas enttäuschend und umfasste neben einem Ei und einem Brötchen, verschiedenen Aufschnitt. Leider erhielt man täglich dasselbe Frühstück (Anmerkung* dies ist vermutlich auf die damals bestehenden Corona-Bestimmungen und Maßnahmen zurückzuführen ) und nach 2 Tagen war man die angebotene Mahlzeit geschmacklich etwas leid. Das Personal ist freundlich und neben einigen Angestellten, die tatsächlich ein wenig deutsch sprachen, kommt man mit ein wenig englisch zurecht. Bezüglich der Anreise entschied ich mich mal wieder dazu den Zug zu nutzen (Ich liebe Zugfahren ja tatsächlich, außer die Bahn ist mal wieder zu spät…). Finanziell bestand kein großer Unterschied zu möglichen Flügen. Natürlich ist die Reisedauer mit dem Zug länger, als mit einem Flugzeug. Von Ingolstadt HBF nach Amsterdam Centraal beträgt die Fahrtzeit ca. 8 Stunden . Für 2 Erwachsene zahlt man für die Hin- und Rückfahrt rund 350 Euro . Zusätzlich kaufte ich bereits vor Anreise online über getyourguide.de die sogenannte " I amsterdam city card ", die ich jedem empfehlen würde. Mit dieser City Card erhält man in vielen Museen vergünstigten oder kostenlosen Eintritt. Auch in manchen Restaurants erhält man bei Vorlage der City Card einen geringen Rabatt. Zusätzlich fungiert die Karte als Fahrkarte für die örtlichen Verkehrsmittel. Das Ganze richtet sich preislich nach der gültigen Dauer der Karte. So zahlt man bei 24 Stunden 65€ pro Person und für die Höchstdauer von 120 Stunden ganze 130€ pro Person . Zum Glück lag das Hotel nur knappe 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt. Nach dieser längeren Anreise war ich darüber wirklich froh und entspannte mich erst einmal im Hotelzimmer. Amsterdam ist vielfältig und lebendig. Unzählige Menschen strömen durch die Innenstadt und hauchen ihr Leben und Individualität ein. Die ersten Eindrücke der Stadt erschlagen einen förmlich, aber machen ebenso Lust auf mehr. Alles scheint intensiv und die anfängliche Überforderung weicht schnell der Abenteuerlust. Große Städte bieten viele Möglichkeiten und ich war bereit diese auszuprobieren. Neben einigen Museen, besuchten wir auch interessante Attraktionen die ich euch (auch wenn ohne historischen Inhalt) nicht vorenthalten möchte. Doch wenden wir uns zunächst den Museen zu: Wirklich empfehlenswert ist das Amsterdam Museum , da es den Geldbeutel schont. Der Eintritt ist kostenlos ! Weitaus beeindruckender hingegen, ist das Rijks Museum . Nicht nur die schiere Größe, sondern auch die interessanten und vielfältigen Exponate, haben uns von diesem Museum überzeugt. Hier würde ich definitiv ein zweites Mal herkommen. Der Eintritt von 15€ ist gerechtfertigt. Die gesamte Ausstellung ist nach Epochen aufgeteilt und reicht von 1100 bis in das 20. Jahrhundert. So ist für jeden etwas dabei. Eindrücke aus dem Rijks Museum:
von Anne-Marie Karl 29 Sept., 2021
Manchmal muss ein „ Etwas weiter weg… “ gar nicht so weit entfernt sein. Da sich Auslandsreisen 2021 nicht angeboten haben, aber ein Fernweh nach Me(e)hr vorhanden war, fiel das Buch-es-da-warst-du-noch-nicht-Radar , diesmal auf Rostock. Meine sommerliche Vorstellung von „ Sommer, Sonne, Strand und Meer “ wurde zwar von der Wetterfee in ein „ Regen, nass und kalt “ verwandelt, aber dennoch hat sich der Besuch in Rostock gelohnt. Die Wahl fiel auf ein stadtnahes Hotel, dass auch vom Hauptbahnhof einfach zu Fuß zu erreichen war. Das „ pentahotel “ liegt direkt in einem Einkaufszentrum und nur einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt. Die nächstgelegene Straßenbahnhaltestelle hat man innerhalb von 3 Minuten zu Fuß erreicht. Dennoch, trotz der perfekten Lage, dem sehr guten Frühstück und den geräumigen Zimmern, sind 790€ für 5 Nächte (bei 2 Personen ) nicht ganz billig. Nicht ganz so teuer (zum Glück) waren die Zug-Tickets. Für 2 Personen ( Hin- und Rückfahrt/Ingolstadt HBF - Rostock HBF ) habe ich 308€ gezahlt. Wie ich ab und an erwähne, bin ich eigentlich Pro-Zugfahren. Doch auf der knapp 7-stündigen Hinfahrt, wurden unsere Nerven sehr strapaziert. Tatsächlich war nicht einer der Züge pünktlich, sodass wir letztendlich unseren Anschlusszug in Berlin nicht erreicht haben. Ab da wurde die Weiterfahrt abenteuerlich. Ohne direkte Auskunft der Schaffnerin, welchen Zug wir nun weiterhin nutzen sollten und 2 möglichen Zuganbindungen, blieb es an uns den weiteren Fahrtverlauf zu entscheiden. Zunächst schien es, als hätten wir die falsche Wahl getroffen und ich sah uns schon in Berlin stranden. Doch letztlich kamen wir wie durch Zauberhand 20 Minuten früher als geplant in Rostock an. Eine Zugfahrt ist immer ein Abenteuer! Schieben wir die turbulenten Ereignisse der Rückfahrt beiseite und widmen uns dem eigentlichen Urlaub. Aus persönlicher Sicht empfehle ich bei Ankunft am Rostocker Bahnhof, direkt das Service-Center der örtlichen Verkehrsgesellschaft aufzusuchen und ein 7-Tage-Ticket für Straßenbahn, Bus und S-Bahn/Regio zu kaufen. Ihr werdet merken, dass ihr die Fahrkarte oft nutzt und bei einem günstigen Preis von 22€ kann man hier nichts falsch machen. Da das Wetter einen Tag nach Ankunft recht unbeständig wurde, entschieden wir uns zunächst den Zoo Rostock zu besuchen und zahlten voller Vorfreude die 18€ ( pro Person ) Eintrittsgebühren. Eine sehr lohnenswerte Investition, wie wir am Ende unseres Besuchs festgestellt haben. Der Zoo überzeugt durch seine Größe und Weitläufigkeit und durch seine wunderschönen, sehr gepflegten Grünanlagen. Tiere und Tiergehege waren in gutem Zustand und die einzelnen, themenbezogenen Tierhäuser machten den Ausflug in den Zoo zu einem besonderen Erlebnis.

Museen und Kultur!

In und um Ingolstadt

von Anne-Marie Karl 03 März, 2024
Der berühmte Ludwig In Ingolstadt gibt es wohl kaum einen Mann der berühmter ist als Ludwig der Bärtige. Er hat das Stadtbild durch seine tollen Bauten geprägt, die auch heute noch stehen! Hier sind Aufnahmen der Gebäude, die uns an ihn erinnern. Für einen Besuch könnt ihr euch untenstehende Route vormerken, um auf den Spuren Ludwig des Bärtigen zu wandern.
von Anne-Marie Karl 05 Dez., 2022
Unser Liebfrauenmünster - ein Wahrzeichen aus Ingolstadt In diesem kurzen Blogartikel, möchte ich mich mit der Geschichte eines bedeutenden Gebäudes auseinandersetzen. Hier erhältst du einen kurzen Eindruck unseres Liebfrauenmünsters ( der oberen Pfarr ). „ und ist ain newe pfarr, die wir dasselbig meinen und wöllen pauwn und stifften “ Diese Worte stammen von Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt, der damit seinen Willen bekundete eine weitere Pfarrei in Ingolstadt errichten zulassen. Herzog Stephan III. oder auch der Kneissel genannt, regierte seit 1392 über das Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt und war Vater von Ludwig dem Gebarteten. Letzterer wurde selbst Herzog von Bayern-Ingolstadt und war bekannt für eine glanzvolle Hofhaltung, die ihn zum höfischen Vorbild der bayerischen Wittelsbacher werden ließ. An Hand einer Gedenktafel ist der Baubeginn des Liebfrauenmünster im Jahre 1425 ersichtlich. Bei der Grundsteinlegung war Ludwig bereits 57 Jahre alt und hielt sich seit 1422 hauptsächlich am kaiserlichen Hof in Wien auf - bereits unter Kirchenbann stehend. Doch bereits vor der Grundsteinlegung begannen die Stiftungen und Zuwendungen für das geplante Gotteshaus. Die Stiftungsmittel kamen aus verschiedenen Richtungen. Mittels herzoglicher Steuereinkünfte, Bargeld, Preziosen und Kleinodien als Finanzmittel für Stiftungen und in geringem Anteil auch als Ausstattungsstücke. Das Münster hatte vor allem eine wichtige Bedeutung: Es war als herzogliche Grablege angedacht. Näheres zu den Anweisungen für das Grabmal und der Liturgie kann man einer Urkunde von 1429 entnehmen. Unter dem heutigen Altar befindet sich seit 1430 eine Grabkammer. Dort liegen Stephan Kneissel und das Herz seiner Frau Anna von Bourbon. Ludwig der Gebartete, liegt tatsächlich nicht dort. Er verstarb 1447 in Gewahrsam bei seinem Erben Herzog Heinrich dem Reichen von Landshut. Er verwehrte ihm ein Begräbnis in seiner Kirche und außerdem stand Ludwig auch unter einem Kirchenbann. Er fand seine Ruhestätte in der Kirche des Zisterzienserklosters Raitenhaslach. Der Bau Betrachten wir zunächst das Gebäude selbst. Die ältesten Bauelemente sind: der Kapellenkranz, die innere Choranlage, die Sakristei, die Gruft und das Südostportal. Zu dieser ersten Phase liegen keine Baupläne mehr vor. 1438 war der Kapellenkranz fertig, aber sah noch anders aus als heute. Die Höhe der Seitenschiffe reichte vermutlich knapp über die der Kapellen und auch das Mittelschiff war nicht viel höher. Für diesen ersten Bau, ohne Steinboden oder Gewölbe, wurde 1430 als Haupteingangstor das Südostportal errichtet. In der nächsten Bauphase viel die Entscheidung das Mittelschiff zu erhöhen. In diese Zeit fällt der Tod Ludwig des Gebarteten um 1447. Nun übernahmen die Landshuter Herzöge, als seine Erben, die Kosten für den weiteren Bau. Doch kam es zur Einwölbung des Mittelschiffs erst 1503, also rund 50 Jahre nach dem Ableben von Ludwig. Die Jahre zuvor, bereits um 1460, begann man den Bau des Langhauses mit der Südwand. Die sechs eindrucksvollen Seitenkapellen kamen auch erst 1510 dazu. Ebenfalls in langem Bauprozess standen die Türme des Münsters. Bis ca. 1445 war gerade mal das 2. Stockwerk der Türme fertiggestellt. Um 1500 erst das vierte. 1522 wurde der Südturm mit seinen jetzt 69m fertiggestellt. Den Nordturm stockte man erst im 18. Jahrhundert auf seine jetzige Höhe von 62m auf. Zur Zeit des Barocks kamen 1677 zwei Orgelemporen hinzu. Eine umfassende Veränderung der Bausubstanz kam im 19. Jahrhundert auf. Zunächst mussten Baumängel ausgebessert werden. Zum einen wurde das Dachwerk und der Marmorboden erneuert. Zu dieser Zeit wurde die kleine, vergessene Gruft, wiederentdeckt und erhielt einen neuen Zugang. Kostbares im Inneren Eine Kostbarkeit im Inneren der Kirche, war ein Marienbildwerk französischer Herkunft. Ludwig der Gebartete brachte es 1438 mit nach Ingolstadt. Im Volksmund wird das Werk auch „ die Gnad “ genannt. Dem Willen des Stifters folgend, wurde das Marienbild Namensgebend für unser Münster: „ Zur schönen Unserer Lieben Frau “. Nur an 5 Festtagen, konnten die Einwohner das Bildnis bewundern. Zur Maria Verkündung, an Ostern, Pfingsten und dem Jahrtag der Bayerischen Herrschaft und Maria Tod. Dieses tolle Kunstwerk befindet sich nicht mehr in der oberen Pfarr. 1801 bezahlte Ingolstadt damit seine Kriegsschulden in München und wurde eingeschmolzen. Die Erinnerung an dieses Werk wurde durch ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Alten Aufzeichnungen entsprechend, hatte das Gemälde eine Höhe von ca. 58 cm und eine Breite von 33 cm. „ dieselben obgeschriebenen dreu stuck auch allweg bei der stift ewiglich bleiben sollen, mit namen der span des h. creuz in dem gulden creuz, darzu die monstranz mit dem dorn und die monstranz zu unsers herrn fronleichnam. “ Dies beschreibt die Dreiheit der wichtigsten Passionsreliquien die sich im Münster befinden. Dazu gehört das bis heute erhaltene Stephanskreuz. Dies enthält einen Kreuzspan aus dem Besitz von Stephan Kneissel und ein Reliquiar mit einem Dorn aus der Dornenkrone Christi. Letzteres erhielt Ludwig vom französischen König. Und die Letzte Reliquie ist eine Monstranz die den Leib Christi beherbergt. Aus der Zeit der Spätgotik sind noch zwei Holzskulpturen erhalten. Der heillige Laurentius und Sebastian. Sie befinden sich heute in der Barbarakapelle. Und die Statue der schönen Madonna, die sich heute noch an der Säule rechts neben dem Volksaltar befindet. Besonders ist auch, der bürgerlichen Stiftung zu verdankenden, Kreuzigungsaltar des Melchior Feselen. Dieser wurde 1522 erstellt. Er gilt als das frühste Altarretabel Deutschlands mit Renaissanceformen. Links und rechts des Altars sieht man die Stifter Georg Kaiser und dessen Frau Apollonia. Die ehemalige Ausstattung Die ursprüngliche Ausstattung der Altäre und Messen im 15. Jahrhundert sah anders aus als heute. Jeder Altar besaß mindestens 2 oder 3 gewöhnliche Messgewänder aus Samt, ein großformatiges Messbuch, einen silbernen Kelch und eine Heiligenstatuette mit Religuientabernakel. Außerdem war auf der Rückwand eine Inschrift mit der Legende des Heiligen und im Fuß konnten Reliquien bewahrt werden. Von diesen Figuren ist keine mehr erhalten. Und das wohl eindrucksvollste und prunkvollste Goldschmiedewerk befand sich wohl in der Mitte des Chores. Es hat sich dabei um eine silbervergoldete Monstranz mit den Figuren der zwölf Aposteln gehandelt, die alle in Schmelzemailtechnik ausgeführt waren und sich um ein Erbärmdebild gruppierten. Geschaffen wurde dieses Kunstwerk durch den Ingolstädter Meister Hans Paltwein. Kleine Besonderheiten • Auch heute noch, können wir am Münster einen Blick auf Ludwig den Gebarteten werfen. Hunderte Jahre, nachdem dieser bekannte Mann verstarb, blickt er noch immer auf die Ingolstädter vom Eingang des Südturms herab. Dort befindet sich ein Portalrelief von ihm. • Um 1441 haben angeblich rund 1.000 arme Leute im Bereich des Westchores den Fürbittdienst für den Herzog Ludwig den Gebarteten geleistet. • Von 5 bis 11 Uhr morgens waren neun aufeinander abgestimmte Messen eingeplant. Eine wurde gesprochen und eine wurde zeitgleich gesungen. • Zu den ältesten liturgischen Traditionen im Münster gehört die Donnerstagsprozession. Seit 1432 wird sie im Chor zur Darstellung des Sakraments des „f ronleichnams unsers herrn Jesu Christi “ abgehalten. Der Ablauf der Prozession: Sieben Chorschülern mit Wandelkerzen folgten dem Pfarrer und alle neun Kapläne, außerdem vier Psaltaristen und alle übrigen Schüler und zu guter Letzt der Untersangmeister. Alle waren bekleidet in Chorröcke und Chorhauben. Mitgeführt wurden: Monstranz mit dem Leib Christi, das Reliquienkreuz mit dem Kreuzspan aus dem Vermächtnis Herzog Stephans und eine Monstranz mit einem Dorn aus der Dronenkrone Christi. Wer sich diese Prozession, in natürlich mittlerweile verkleinerten Varianten ansehen möchte, muss donnerstags um 7 Uhr am Morgen zum Münster kommen. • Im Archiv des Münsters befindet sich das Pfarrbuch von Johannes Eck, in dem er minutiös Riten und die Liturgie zu seiner Zeit beschreibt. Eck selber wurde 1543 im Chorumgang des Münsters begraben. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich das Grabmal in der Kreuzkapelle. • Die ältesten erhaltenen Glasfenster von 1494-1498 gehen auf Entwürfe von Albrecht Dürer zurück. Zusatzinfo: Erster namentlich bekannter Bauleiter am Münster: Friedrich Spies (sphys) Bauleiter 1459 Verwendete Literatur : Bäumler, Suzanne: Das Ingolstädter Münster, Zur Schönen Unserer Lieben Frau (München, 2009)
von Anne-Marie Karl 18 Aug., 2022
In dieser Übersicht gebe ich einige Sagen und Legenden wieder, die Emmi Böck in ihrem Buch „ Sagen und Legenden aus Ingolstadt und Umgebung “ (Bücherzentrum Schönhuber Ingolstadt, 1995) in der 4. Auflage veröffentlicht und zusammengefasst hat. Aber wer war Emmi Böck eigentlich? Emmi Böck wurde am 17 Juni 1932 in Zweibrücken geboren und kam bereits 1938 mit ihren Eltern nach Ingolstadt . Hier verstarb sie am 18. Dezember 2002 . 1952 verließ sie die Gnadenthal-Oberrealschule, mit einem abgeschlossenen Abitur in der Tasche. Bereits ein Jahr später studierte sie (bis 1959) Germanistik in München . Ab 1961 begann Emmi ihre volkskundliche Sammeltätigkeit und dem Aufbau des größten privaten Sagenarchivs des bayerischen Raumes. 1981 erhielt sie für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Sagenforschung das Bundesverdienstkreuz und 1987 den bayerischen Verdienstorden. Im Jahre 2000 erhielt Sie den Kulturpreis der Stadt Ingolstadt. Ihre Publikationen : • 1966: Ingolstadt, ein Bildband • 1973: Sagen und Legenden aus Ingolstadt und Umgebung und Die Hallertau, Bildband und Standardwerk über die Hopfenregion • 1975: Sagen aus der Hallertau • 1977: Sagen aus Niederbayern und Sagen und Legenden aus Eichstätt und Umgebung • 1982: Regensburger Stadtsagen – Legenden und Mirakel • 1984: Alexander Schöppner, Bayerische Legenden • 1986: Sagen aus der Oberpfalz • 1987: Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund und Regensburger Wahrzeichen • 1989: Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhausener Land • 1992: Bayerische Schwänke (herausgegeben von Emmi Böck und Max Direktor) • 1993: Köschinger Sagenbiachl und ein paar Legenden • 1995: Sagen aus Mittelfranken • 1996: Heinz Gaßner, Kleine Regensburger Volkskunde • 1998: Legenden und Mirakel aus Ingolstadt und Umgebung • 2002: Nürnberger Stadtsagen und Legenden Kommen wir zu unserer ersten Legende aus Ingolstadt . Die schöne Lau in Ingolstadt Bei der schönen Lau handelte es sich um eine Wasserfrau mit langen, fließenden Haaren. Mütterlicherseits war sie halbmenschlichen Geblüts und man nannte sie Regina Danubii. Ihr Ehemann war kein geringerer, als der Nixenkönig der Donau selbst. Man nannte ihn Ingold. Regina Danubii kontrollierte eines Tages mal wieder die Donau für ihren Mann. Auf der langen Reise, kam sie auch an Ingolstadt vorbei. Sie liebte Ingolstadt, denn immerhin war die Stadt ja nach ihrem Mann benannt worden. Man erzählte sich, dass vor langer Zeit Ingolstadt drohte von der Donau überschwemmt zu werden. Da half Ingold und hob die komplette Stadt in die Lüfte, sodass sie vor den Wasserfluten der Donau sicher war. Zum Dank, benannten die Einwohner die Stadt nach dem Nixenkönig Ingold. (vgl. S.9) Als nächstes folgt eine der wohl bekanntesten Sagen aus Ingolstadt: Der Teufelsstein Als das Liebfrauenmünster erbaut wurde, war der Teufel höchstpersönlich sehr erzürnt. Ein weiteres Gotteshaus in dieser Größe konnte er nicht dulden. Also flog er zur Baustelle, hob einen großen Stein auf, flog hoch in den Himmel und ließ ihn auf die Erde niedersausen. Fest in dem Glauben das Münster zu treffen und damit zu zerstören. Doch glücklicherweise verfehlte er das Münster. Offensichtlich, denn es steht auch heute noch! Du glaubst diese Legende nicht? Und du fragst dich, wo der Stein sich heute befindet? Dann komm doch Mal zu einer meiner Führungen, dann kann ich dir den echten Stein aus der Legende zeigen! Aber Vorsicht! Man erzählt sich, dass wenn man ihn berührt, einen ein schreckliches Schicksal ereilt! (vgl. S. 11) Neben den typischen Legenden rund um den Teufel, gab es gerade im Mittelalter, oft Legenden und Verleumdungen um und über Juden. Geschichtlich gesehen, kam es in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder zu Denunzierungen der jüdischen Bevölkerung. Selbstverständlich sind diese Sagen und Legenden frei erfunden und waren häufig ein Mittel, die Verfolgungen zu rechtfertigen. Dieses weitgefasste Thema soll nicht Teil des Artikels sein. Doch soll darauf hingewiesen werden, dass diese Legende hier wertfrei wiedergegeben wird und nur im Kontext bekannter Sagen und Legenden aus Ingolstadt steht. Die Schuttermuttergottes In der Franziskanerkirche, befindet sich auch heute noch, eine Statue der Muttergottes mit Jesuskind. Am Hals lassen sich Spuren eines Hiebs erkennen. Am Viktualienmarkt befand sich bis 1945 die ehemalige Augustinerkirche (hierzu auch mehr auf meinen Stadtführungen 😉), doch zuvor stand dort ein jüdisches Bethaus. 1382 wurde die jüdische Bevölkerung aus Ingolstadt vertrieben, da Viele Ingolstädter die hohen Zinsen für ihr geliehenes Geld nicht zurückzahlen wollten. Nachdem das Bethaus abgerissen war, wurde dort die Augustinerkirche errichtet. Die Juden, wütend wegen ihrer Vertreibung, stahlen eines Nachts heimlich die Marienstatue und schlugen ihr den Kopf ab. Sie schleppten das zerstörte Abbild ein Stück die Donau hinauf und versteckten sie dort im Gebüsch. Doch nach einiger Zeit, trieb die Statue einfach die Schutter herauf und wurde an das Land der Augustiner geschwemmt. Die Augustiner setzten ihr den Kopf wieder auf und wie durch ein Wunder hielt er und viel nicht wieder herunter. Fortan nannte man sie „Schuttermutter“. (vgl. S.12) Die Patrona Bavariae (lat.), ist die Patronin Bayerns. Die Gottesmutter Maria wird als Schutzheilige Bayerns verehrt. Eine intensive Verehrung der Schutzheiligen hat in Bayern lange Tradition. Doch die offizielle Anerkennung kam erst im Jahre 1916 durch Papst Benedikt XV. In Ingolstadt finden sich an vielen Gebäuden Statuen unserer Patronin. Gerne werfe ich gemeinsam mit euch einen Blick auf diese Statuen bei einer meiner Touren. Außerdem habe ich auch noch eine oder mehrere Geschichten über die Patronin in Ingolstadt parat. Doch hier dürft ihr als Vorgeschmack eine Geschichte über die Patrona Bavariae lesen. Patrona Bavariae Die Patrona Bavariae wird auch in Ingolstadt stark verehrt. An der Ostseite des Kreuztors steht auch: „Mit deiner Hilfe siehe uns an, Hunger und Pest wende hindan, vom Feind beschütz uns fortan, in Tods Noth nimm dich unser an.“ Auch eine Statue am Münster blickt auf die Einwohner herab. Zu dieser Statue gibt es eine Legende: Ein Student ging eines Nachts an der Statue vorbei, nachdem er mit Freunden trinken war. Und da kam ihm, dass er kurz vor seinem Examen stand für das er nicht gelernt hatte. In seiner Not suchte er Hilfe bei der Patrona Bavariae und flehte sie an, ihm zu helfen. „ O Maria, hilf, hilf mir doch nur diesmal aus meiner bitteren Not! Ich will mich ernstlich bessern. “ Und schon flatterte ein Blatt vom Himmel herunter und landete vor seinen Füßen. Auf diesem Zettel standen alle Fragen, die in der Prüfung dann auch tatsächlich drankamen. Mit diesen Fragen bereitete er sich auf die Prüfung vor und bestand diese dann auch. Schlussendlich änderte er sein Leben und wurde sogar Doktor und zuletzt Schreiber des Herzogs. Spaziert man in Ingolstadt entlang der Theresienstraße, ist man umgeben von viel Geschichte. Einige Geschichten könnt ihr bei meinen Stadtführungen für Erwachsene hören, aber auch für Kinder halte ich viel wissenswertes bereit. Hier erzähle ich euch von einer Legende, die man sich über ein ehemaliges Gebäude der Theresienstraße erzählt. Der Schatz im Geisenfelderhaus Das ehemalige Geisenfelderhaus, oder auch Börner Haus genannt, befand sich in der Theresienstraße und trägt seinen Namen nach dem kaiserlichen Reichsstift Geisenfeld, dem es zugehörte. So kam es dann, während des 30jährigen Krieges, dass ein Teil der Geisenfelder Benediktinerinnen in ihr Gebäude, hier nach Ingolstadt flohen. Dort lebten sie viele Jahre. So kam es dann auch, dass einige der verstorbenen Ordensmitgliederinnen dort begraben wurden. Aber das wichtigste ist, dass dort angeblich auch ein Schatz der Benediktinerinnen vergraben wurde. Bis heute hat ihn keiner gefunden und wer weiß, ob an der Geschichte überhaupt was dran ist. (vgl. S.28) Kommen wir zu einer weiteren Geschichte aus den Jahren des 30jährigen Krieges. Der Strumpfstricker Ingolstadt war zurzeit des 30jährigen Krieges heiß umkämpft und musste einer langen Belagerung standhalten. Als die Schweden Ingolstadt belagerten, suchten sie nach einem Verbündeten innerhalb der Stadtmauer. Mit Oberst Graf von Fahrensbach hatten sie ihn gefunden. Sie überzeugten ihn, seine Stadt zu verraten, indem sie ihm versprachen, dass Ingolstadt am Ende ihm gehören würde. Darüber hinaus würde er zum General in der schwedischen Armee ernannt werden. Aber Oberst Graf von Fahrensbach war nicht dumm, oder vielleicht auch zu feige und suchte sich deshalb jemanden aus dem einfachen Volk aus, den Verräter zu spielen. Er fand seinen Verräter mit Sixt Beutler, einem heruntergewirtschafteten Strumpfwirker. Er wohnte damals an der Hadergasse, am ehemaligen Gaudehof. In der Nacht vom letzten April auf den ersten Mai, war es Zeit den ausgetüftelten Plan in die Tat umzusetzen. Beutler stellte sich auf die Stadtmauer und trug an einem Bein einen weißen und am anderen einen roten Strumpf, um der vermeintlichen Armee zu signalisieren, wo sie die Stadt angreifen könnten. Doch, zum Glück für die Ingolstädter, wurde Beutler vom Mond hell erleuchtet und so konnte der Ratsherr Demel auf ihn aufmerksam werden. Sofort ließ er den ertappten Verräter verhaften und durch Erhängen schlussendlich bestrafen. Und da der beschuldigte nicht sehr schweigsam war, traf es auch Herr von Fahrensbach, der nach der Verurteilung nach Regensburg gebracht und dort geköpft wurde. Und so kam es, unteranderem 😉, dass Ingolstadt nicht durch die Schweden eingenommen wurde. (vgl. S.29) Ihr habt noch nicht genug von netten Sagen und Anekdoten aus Ingolstadt? Dann habe ich hier eine weitere Geschichte aus unserer malerischen Altstadt: Die vertriebenen Störche Einst nisteten auf dem Herzogkasten Störche. Doch leider kam es 1887, für das dort lebende Storchenpaar, zu einem großen Unglück. Gerade in der Zeit, als das stolze Pärchen am Brüten war, ertönte in der Hallstraße ein lauter Schuss und das Storchenweibchen kullerte blutüberströmt aus seinem Nest. Viele Einwohner trauerten um den armen Vogel und schon bald erzählte man sich, dass es der Sohn des Oberamtsrichters Meindl gewesen sein soll. Er habe von seiner nahgelegenen Wohnung aus einem Schuss auf die Störche abgefeuert. Die Ingolstädter waren wütend auf ihn. Zum Glück wurde er bald unehrenhaft aus der Armee entlassen. Aber leider nisteten seit diesem Vorfall keine Störche mehr in der Stadt und verschwanden somit für immer aus dem städtischen Umfeld. Und so sagt man, mit ihnen verschwand auch das Glück aus Ingolstadt..... (vgl. S.36) Auch die nächsten Geschichten haben nicht unbedingt einen glücklichen Ausgang…. Die schwarze Bruck Die schwarze Bruck befindet sich am Pioniersteg in der „ Glacis “, bei einem Wegkreuz. An dieser Stelle hat man um Mitternacht den Teufel beschwören und erscheinen lassen können. In einer nahgelegenen Wirtschaft, gab es einen angeberischen Hitzkopf, der behauptete keine Angst zu haben und die ganze Nacht auf der schwarzen Bruck verbringen zu können. Er probierte es aus, wurde aber am nächsten Tag vor Ort tot aufgefunden. (vgl. S.41) Der böse Feind in mancherlei Gestalt In dieser Geschichte geht es um arme Seelen, die zu oft Gotteslästereien begangen haben und daher bestraft wurden. Auch geht es um Sichtungen von bösen Kreaturen hier in Ingolstadt. Das erste Opfer war ein Mann aus Ingolstadt der häufig fluchte. Einmal, als er krank war, kam ein Fuchs mit winzigen Ohren und einem furchtbar langen Schwanz in sein Zimmer und legte sich zu ihm ins Bett. Erst als der Mann verstorben war, verschwand auch der Fuchs wieder. Im nächsten Abschnitt berichte ich von einer unheimlichen Begegnung, die eine Frau einst in Ingolstadt machte. Als sie eines nachts durch die kleinen Gassen von Ingolstadt lief, sah sie eine Gestalt auf der Straße tanzen. Zunächst glaubte sie, es wäre ihre Nachbarin. Doch dann erschrak sie, denn es war ein Schwein das dort auf der Straße tanzte. Vor Angst lief sie schnell davon. Und auch der nächste arme Mann machte eine unheimliche Begegnung. Er war unterwegs zu einem Nachbardorf jemanden begegnet, der ihn fortwährend anstarrte. Als er ihn bat zu verschwinden geschah nichts, also schlug er nach ihm. Beim zweiten Schlag traf er ihn und der Mann verschwand spurlos. Doch im selben Moment ist der Mann erschöpft zusammengebrochen und konnte sich stundenlang nicht mehr rühren. (vgl. S.42) Zum Abschluss richten wir unseren Blick weiterhin auf das Umland von Ingolstadt und lesen von Sagen aus Etting, Oberstimm und Stammhamm. Die Entstehung des Namens Oberstimm Angeblich ritt Kaiser Karl der Große höchstpersönlich durch unsere Gegend und kam dabei am heutigen Dorf „ Oberstimm “ vorbei. Damals standen hier nur wenige Häuser. Im Dorf angelangt, hörten die Reiter plötzlich stimmen von oben. Sie glaubten es seien Engel höchstpersönlich und so kam es, dass sie den Ort von nun an „ Oberstimm “ nannten. (vgl. S.95) Die Nachgall – Stammhamm In Stammhamm wurden einsame Wanderer zur Nachtzeit von der „ Nachgall “ in Furcht und Schrecken versetzt. Dieses Monster kam in Gestalt eines unheimlichen, scheußlichen Tieres mit zahlreichen Füßen. Einmal ging die „ Nachgall “ sogar so weit, dass sie einen Mann in Stammhamm aufgriff und mit ihm durch die Luft flog bis nach Desching. Doch, sie fürchtete die Glocken der Kirche! Um sie zu vertreiben muss man also nur ein Kirchenleuten erklingen lassen und schon verschwindet sie. (vgl. S.105) Das Krätzenweibi – Stammhamm Zwischen der Kapelle und dem Stadtweiher, wurde lange Zeit eine sehr alte Dame gesichtet, die eine Krätze auf dem Buckel hatte. Nachts schlich sie durch das Dorf und kratzte Kinder. Deshalb erzählte man den unartigen Kindern „ Warte, das Krätzenweibi holt dich! “. Manchmal verschleppte die alte Dame sogar einige Kinder, die dann nie wieder gesehen wurden. (vgl. S.106)
von Anne-Marie Karl 20 Dez., 2021
Das Stadtmuseum Ingolstadt In diesem Artikel werfen wir einen kleinen Blick auf das Ingolstädter Stadtmuseum. Wie ihr wisst liebe ich Museen und selbstverständlich musste ich als Zugezogene auch das Stadtmuseum erkunden. Nur das ich das Stadtmuseum auf andere Weise kennenlernen durfte, denn noch während meines Studiums absolvierte ich ein 3-wöchiges Praktikum am Stadtmuseum und durfte selbst einmal hinter die Kulissen blicken. Es war wirklich eine tolle Erfahrung! Aber ich berichte heute nicht von meinen eigenen Erfahrungen, sondern hatte das Vergnügen ein kurzes Interview mit Herr Riedel, dem Archäologen am Stadtmuseum, zu führen und werde euch nun berichten, was er mir zu erzählen hatte. Doch zu Beginn werfen wir einen kurzen Blick auf die Entstehung des Museums! Gründung des Stadtmuseums – Das Stadtmuseum im Kavalier Hepp Das Museum verteilt sich mittlerweile auf 2 Stockwerke innerhalb eines klassizistischen Festungsbaus des 19. Jahrhunderts ( Kavalier Hepp ). Der Grundstock des Museums bildete der Historische Verein Ingolstadts, der bereits 1865 gegründet wurde. Schon früh wurde eng mit der Stadt zusammengearbeitet und es bestand ein reges Interesse im Hinblick auf Sicherung, Wahrung und der Verzeichnung des Stadtarchivs. Man sammelte geschichtliche Objekte und befasste sich mit der Historie Ingolstadts und seiner Umgebung. Von Anfang an gehört neben dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, auch die Abteilung der Wissenschaftlichen Bibliothek zu den umfassenden Beständen. Von Ort zu Ort – bewegte Geschichte des Stadtmuseums Zunächst befand sich die Sammlung des historischen Vereins im Alten Rathaus und in der oberen Stube des Kreuztors. Erst durch den Festungsgouverneurs Karl von Sauers, verhandelte man hinsichtlich der städtischen Übernahme der Sammlung und der Gründung eines Stadtmuseums. So ging die Sammlung am 9. Januar 1905 komplett an die Stadt über und der erste Museumsführer wurde durch Joseph Hartmann verfasst und herausgegeben. Der berühmte Schwedenschimmel stellte schon damals eine Hauptattraktion dar. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Ausstellung in den unteren Räumen der Hohen Schule dem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht. 1925 kam es zu einem weiteren Umzug des Museums in das Neue Schloss. Aufgrund der größeren Ausstellungsfläche verbesserte man die Präsentation der Funde und konzentrierte sich auf eine chronologische Gliederung, kombiniert mit wichtigen Themen der Ingolstädter Geschichte. 1945 wurde Ingolstadt schwer durch Luftbomben getroffen und weite Teile des Neuen Schlosses kamen zu Schaden. Glücklicherweise konnten die Bestände trotz des schweren Unglücks, gut geschützt und bewahrt werden. Erst wenige Jahre später erfolgte der endgültige Auszug aus dem Neuen Schloss – man machte Platz für das geplante Bayerische Armeemuseum – und zog 1981 in den klassizistischen Festungsbau ein, nun unter der Leitung von Siegfried Hofmann. Dr. Gerd Riedel – seine umfassenden Aufgaben Aktueller Sachgebietsleiter des Stadtmuseums ist Dr. Gerd Riedel, der nach seinem Magister Abschluss in Tübingen, seit 1993 hier im Ingolstädter Stadtmuseum tätig ist. Seine Hauptaufgabe besteht in der Übernahme des Fundguts durch das Landesamt für Denkmalpflege und der Aufarbeitung und Vorbereitung der Funde für wissenschaftliche Untersuchungen. Besonders wichtig ist es aber auch die Funde der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierzu müssen Funde nicht nur inventarisiert werden, sondern auch restauriert. Letzteres fällt nicht direkt in die Hände von Herr Riedel, doch ist er selbst immer auf der Suche nach wertvollen Museumsgütern. Auf die Frage wo er diese Funde außerhalb von archäologischen Grabungen findet, wies er unter anderem auf Haushaltsauflösungen hin. Außerdem gab er ergänzend hinzu: „ Durch die Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Bibliothek und dem Stadtarchiv, ist es auch für uns als Stadtmuseum wichtig zu helfen die Stadtgeschichte zu Erfahren. Dabei ist die Archäologie oft nur ergänzend nützlich. “ Fragerunde Ich : Herr Riedel, können Sie mir sagen welche Ausstellung ihnen selbst im Laufe der Jahre am besten gefallen hat? Herr Riedel : „Tatsächlich das aktuell rekonstruierte spätantike reiche Frauengrab aus Pförring. Obwohl ich auch die Ausstellung über die NS-Forschung im Stadtarchiv mag. Es handelt sich hierbei um eine Wanderausstellung, zu der unser Stadtarchiv ebenfalls einen Beitrag geleistet hat. Ebenfalls spannend ist das neue Projekt der Wissenschaftlichen Bibliothek. Zum Schutz der alten Bücher und um sie trotzdem weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, wurde die Idee eines lebenden Buches entwickelt. Damit können Inhalte in digitaler Form einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Sogar mit Animationen!“ Ich : Das hört sich nach wirklich spannenden Projekten an. Wie in vielen anderen Museen ist eine steigende Tendenz zur Modernisierung mittels medialer Inhalte erkennbar. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Stadtmuseums? Mehr mediale Konzepte? Eine bestimmte Themen Ausrichtung oder haben Sie bereits andere Projekte im Sinn? Herr Riedel : „Eigentlich müsste die archäologische Abteilung neu konzipiert werden. Doch hierzu muss festgelegt werden, als was sich das Stadtmuseum sieht und was es inhaltlich bieten möchte. Ich habe noch ein paar Jahre Zeit Antworten auf diese Fragen zu finden und ein neues Konzept zu entwickeln. Zudem müssten neue Forschungsinhalte mit eingearbeitet werden und auch Raum für neue Funde in den Ausstellungsräumen gemacht werden. Auch mehr mediale Inhalte werden kommen! So haben wir mittlerweile einen „Lebendigen Bilderrahmen" von Adam Weishaupt und es ist bereits die Idee geboren, für eine Animation des berühmten „Schweden Schimmels“. Vielleicht finden sich auch hier in Zukunft mehr Ergänzungen.“ Ich : Ein Blick in die Zukunft des Stadtmuseums dürfte also spannend werden. Doch wenden wir uns der Gegenwart und den letzten Monaten zu. Wie viele andere Einrichtungen, Restaurants und Attraktionen, hatten auch Museen aufgrund der aktuellen Lage oftmals geschlossen und mussten mit hohen Auflagen arbeiten. Wie würden Sie die Einflüsse der Corona-Krise auf das Stadtmuseum bewerten? Welche Auswirkungen hatte es auf Ihre Tätigkeiten? Herr Riedel : „Wir mussten im Vergleich zu anderen Einrichtungen keine Ausstellung groß verschieben. Unsere großen Ausstellungen konnten wir immer einem, wenn auch nicht mehr so großem Publikum wie vorher, zugänglich machen. Wir weißen aktuell nur noch 50% der gewohnten Besucherzahlen auf. Dem gehen natürlich finanzielle Einbußen daher, doch sind diese nicht als zu gravierend anzusehen. Zeitgleich hat sich in dieser Zeit die Möglichkeit ergeben, die Sammlungen neu zu inventarisieren, oder alte Inventarlisten zu überarbeiten und diverse Schwachstellen ausfindig zu machen. Dies dient unter anderem als Vorbereitung einer möglichen Digitalisierung der Inventarlisten. Es ergab sich also ein Vorteil unseres Sammlungs-Managements, auf der anderen Seite litt natürlich die Öffentlichkeitsarbeit. So gibt es immer noch diverse Funde die bisher leider noch nicht ordentlich aufbereitet und gezeigt werden konnten.“ Ich: Vielen Dank Herr Riedel für Ihre Zeit! Haben Sie eventuell noch einen Tipp den Sie meinen Lesern gerne mitgeben möchten? Herr Riedel : (Überlegt kurz) „Wirklich gute Frage. Ich würde sagen, dass Museum wirklich einmal bis zum Schluss anzuschauen. Sozusagen neue Galaxien zu erforschen und alle Ausstellungsräume auf sich wirken lassen, ohne jede Tafel oder noch so kleines Informationsschild zu lesen. Ab Raum 14 bekommen die meisten Besucher entweder einen Kreislaufzusammenbruch ( natürlich scherzhaft gemeint 😉), oder haben einfach keine Zeit mehr, den Rest des Museums zu besichtigen. Das Stadtmuseum ist größer als man denkt! Leider ist dieser „Sackgassen“ Aufbau nicht unbedingt vom Vorteil. Daher gebe ich als Empfehlung das Gesamterlebnis . Verweilen Sie nur ein paar Minuten in jedem Raum und lassen Sie den Gesamteindruck auf sich wirken. Und durchlaufen Sie alle Räume." Ein wirklich guter Tipp den Herr Riedel uns gegeben hat. Besucht das Stadtmuseum , auch wenn ihr hier geboren sind. Oder besucht es ein zweites Mal, wenn ihr es bereits besichtigt habt! Wie Herr Riedel abschließend gesagt hat: Herr Riedel : „Viele denken „Stadtmuseum: das ist doch immer dasselbe!“. Dem würde ich so nicht ganz zustimmen. Natürlich ändern sich die Funde nicht wöchentlich, aber dennoch kann es immer wieder ein spannendes Erlebnis sein, die Ausstellung und ihren Inhalt auf sich wirken zulassen. Wenn man neu hierherzieht, oder einfach nur zu Besuch ist, kann das Stadtmuseum eine tolle Gelegenheit sein Ingolstadt und seine Vergangenheit kennenzulernen. Bevor man die Altstadt besichtigt, sollte man also zunächst das Museum besichtigen. Dies schafft eine gute Grundlage und liefert zeitgleich weitere Ideen, was man sich in unserer tollen Altstadt alles ansehen möchte. Und ich möchte noch betonen, dass sich unser Museum in einem alten Festungsbau befindet. Allein dafür, um einmal einen Festungsbau von innen zu sehen und dieses einmalige Erlebnis haben zu können, sollte man das Stadtmuseum besichtigen. Diese einzigartigen Ausstellungsräume bieten ein ganz besonderes Flair.“
von Anne-Marie Karl 22 Okt., 2021
Heute möchte ich euch meine Top 10 Lieblingsmuseen in Europa in einem Ranking auflisten! 1. Vatikanische Museen, Rom (Italien)  Nicht nur weil ich Italien liebe, gerade die Vielzahl an Gemälden und anderen Schätzen in den Mauern des Vatikans haben mich beeindruckt. 2. British Museum, London (England)  Dieses Museum ist nicht nur kostenlos, es besitzt auch unendlich viele Fundstücke. Mich beeindruckte nachhaltig die schiere Größe des Museums und die vielen verschiedenen Epochen und Themen die dort thematisiert und ausgestellt wurden. 3. Louvre, Paris (Frankreich)  Auch hier ist es die Größe und Vielfalt die mich überzeugt hat. Ich konnte das Museum bereits 2-mal besuchen! Immer wieder ein Erlebnis. 4. Archäologisches Museum Olympia, Olymp (Griechenland)  Dort, wo einst die Götter lebten, große Tempel gebaut wurden und eine Antike Kultur ihren Weg fand! Auch hier hatte ich das Glück bereits 2-mal die tolle Ausstellung auf dem Olymp besuchen zu können. Die Architektur der Griechen ist spektakulär. 5. Salzburg Museum, Salzburg (Österreich)  Auch hier hat mich, wie in vielen Museen mittlerweile, der mediale Einsatz zur Gestaltung und Wissensvermittlung beeindruckt! 6. National Museum Scotland, Edinburgh (Scotland)  Ich finde Schottland großartig! Trotzdem hat es das National Museum nur auf Platz 6 geschafft. Toll fand ich vor allem das schlüssige Konzept der Ausstellung! 7. Rijks Museum Amsterdam, Amsterdam (Niederlande)  Wie ihr meinem Artikel „Etwas weiter weg… - Amsterdam“ entnehmen könnt, bin ich von diesem Museum begeistert. 8. Germanische Nationalmuseum, Nürnberg (Deutschland)  Mein absolutes Lieblingsmuseum in Nürnberg, meiner Heimatstadt. Daher durfte es auf dieser Liste einfach nicht fehlen! Ich gehe seit Jahren immer wieder hin und empfinde es als spannend und informativ. Das soll doch etwas heißen, oder? 9. Prager Burg, Prag (Tschechien)  Prag selber gefiel mir nicht so gut. Doch die Burganlage und die Ausstellung waren recht interessant und kann ich bei einem Besuch in Prag nur wärmstens empfehlen. 10. Schweine Museum, Stuttgart (Deutschland)  Wenn ihr es irgendwann selber besichtigt, werdet ihr euch fragen „Wieso zur Hölle ist das auf ihrer Top 10 Liste gewesen?“. Ich kann es euch verraten: Ich muss immer noch jedes Mal lachen, wenn ich an dieses Museum denke! Und genau deshalb und weil es so herrlich skurril war, kommt dieses Museum auf meine Nummer 10 meiner Lieblingsmuseen Europas!
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